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Sippe Wildkatzen in Südtirol

Christlicher Pfadfinderbund Saar e.V.

2024 fuhr die Gruppe „Wildkatzen“ nach Südtirol. Wir starteten zu acht und machten uns vom Bahnhof aus auf dem Weg. Mit Hilfe verschiedener Züge und mehrmaligen Umstiegen kamen wir nach fast einem Tag Zugreise in Cles an. Von dort aus ging unsere Fahrt und das Wandern erst so richtig los. Nach einer Weile wandern kamen wir an einem guten Schlafplatz an, wo wir kochten und mit Klängen ferner Musik einschliefen. Am nächsten Tag setzten wir das Wandern fort und erlebten  außerdem zum ersten Mal eine Siesta, oder hitzebedingte lange Mittagspause.

An diesem und nächsten Tag haben wir lernen dürfen, wie nett und hilfsbereit die Italiener in Trento sind. Von Hilfe beim Schlafplatzsuchen, Weg wieder finden, Gebirgsgewitter überstehen und auch einladen zum Essen, war alles dabei. Unser Gruppen Maskottchen wurde daher auf einen italienischen Namen getauft und erinnert uns immer noch an die Herzlichkeit und nie endenden Apfel Plantagen von Trento.

Am nächsten Tag liefen wir durch Toss. Wir machten Siesta und konnten in einem schönen Bach waschen. Jedoch bemerkten wir, dass das Wetter rapide umschlug und wir zogen zügig weiter um dem Gewitter zu entgehen.  Aber leider waren wir nicht schnell genug und kamen in den Genuss einer durchdringenden nassen Dusche. Daher waren wir froh, als wir eine Waldhütte fanden, in der wir unsere nassen Habseligkeiten trocknen konnten. Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg nach Lover, wo eine weitere Kameradin zu uns stoß. Danach gingen wir weiter zu einem Schlafplatz. Eine kleine Burg wurde für eine Nacht unser und wir genossen den Ausblick über die tiefen Täler und hohen Berge um uns herum.

Der folgenden Tag hielt die bisher weiteste Strecke für uns bereit mit über 20 km. Da die Karten sich  kleinere Unstimmigkeiten erlaubt hatten, mussten wir weiterlaufen bis wir endlich aus dem steigen Umland und der Bärenzone raus waren. Dementsprechend waren alle sehr müde und froh als wir einen Schlafplatz gefunden hatten und den Abend schön ausklingen lassen konnten.

 Am nächsten Morgen liefen wir nach Molveno um dort einen Pausentag zu machen. In Molveno ist ein großer, wunderschöner, warmer See in dem wir schwimmen konnten. Aber der See war nicht das einzige was Molveno zu bieten hatte. Es gab auch ein kleines Konzert, viele schöne kleine Läden und Eisdielen, in denen wir unser erstes italienisches Eis verspeisten. Gekocht wurde an diesem Abend direkt mit Blick auf den See und den Mond. Während unseres gesamten Aufenthalts in Italien hatten wir zusätzlich fast jede Nacht das Glück, Sternschnuppen sehen zu können- so auch diesen Abend. Bevor wir schlafen gehen konnten, mussten wir uns jedoch noch mit plötzlich herauskommenden Schnecken rumschlagen, die sich während des Tages in kühlen Steinspalten versteckt hatten.

 Am nächsten Morgen wanderten wir zu einem weiteren Bergsee, in welchem wir alle versuchten länger als zwei Minuten zu verweilen. Diesen Abend verbrachten wir an einer kleinen Kapelle auf einem Berg, wo wir uns an der Stille erfreuten und unsere Lieder sagen.

Der folgende Tag verging schnell mit der Bergluft und der schönen Landschaft um uns herum und machte es uns einfach, den Alltag zu vergessen.

Den nächsten Morgen erwachten wir durch ein Gespräch über das Backfischfest, was uns den Rest des Tages erheiterte und veranließ unsere Sachen zügig zu packen und noch vor dem Frühstück eine Strecke zu wandern. Ein Paar Berge später wurden wir beim Frühstück abermals zur  Touristenattraktion einer Gruppe von Menschen die mit einem Guide unterwegs waren, welcher mit seinem Megafon auf uns hinwies, als seien wir fester Bestandteil der Landschaft. Wir machten Siesta unter einem Vordach, da der Himmel wieder nach Gewitter aussah. Glücklicherweise zog es aber an uns vorbei und wir konnten von unserem Platz aus beobachten, wie die Wolken sich entfernt entluden.

Das Zeil des nächsten Tages war erneut ein See, welcher wunderschön war und eine Insel in der Mitte hatte, zu der ein paar von uns hinschwammen. Wir suchten in der Nähe des Sees einen Schlafplatz und gingen schlafen. Wir setzten unseren Weg fort und gingen mal nicht an Apfelplantagen, sondern an Stoppelfeldern entlang. Der Schlafplatz an diesem Abend war besonders, da wir einen kleinen Platz nur für uns fanden und mit Blick auf den Gardasee einschliefen.  Am nächsten Tag sind wir mit dem Bus nach Trient gefahren. Dort angekommen gingen wir in einem Park frühstücken und besichtigten die wunderschöne Stadt. Wieder aßen wir ein Eis, und es war ein köstlicher Traum. Mit Glück fanden wir einen guten Schlafplatz, an dem wir morgens von kleinen Wildhasen geweckt wurden. Wir packten zusammen und gingen zum Bahnhof. Mit dem Zug fuhren wir über München, wo wir eine kleine Essens- und Wiedersehens- Überraschung mit einer weiteren Kameradin von uns hatten, wieder nach Hause ins Saarland.  Wir verabschiedeten uns voneinander nach über zwei Wochen Fahrt und begrüßten unsere, auf uns wartenden Eltern. Das war unsere Fahrt.